Schloss Pillnitz ist das ideale Beispiel für die Chinamode des 18. Jahrhunderts: Auch das
Bergpalais ist in Dachform und Fassadengestaltung sichtbar durch den chinoisen Stil geprägt. Kurz
nach dessen Fertigstellung verlor August der Starke aber ganz offensichtlich das Interesse an
Pillnitz und wandte sich statt dessen dem Barockgarten in Großsedlitz und dem Jagdschloss
Moritzburg zu. Weitere Bauwerke entstanden deshalb erst in einer zweiten Periode zwischen 1778 und
1791 unter Kurfürst Friedrich August III., der Pillnitz als Sommerresidenz nutzte. In diese Zeit
fallen beispielsweise die Flügelbauten beiderseits des Wasser- und des Bergpavillons, der
Chinesische und der Englische Pavillon.
Foto: Martin Dietrich