Weihnachtszeit ist Dresden-Zeit

Weihnachtsstadt Dresden

Sachsen ist ein Weihnachtsland! Jahrhundertealte Traditionen aus vielen sächsischen Regionen prägen die Landeshauptstadt Dresden zur Adventszeit und machen sie zu einer wahren Weihnachtsstadt.
Produkte wie der Dresdner Christstollen und das Erzgebirgische Kunsthandwerk erfreuen sich einer weltweiten Beliebtheit. Aber es gibt noch viele weitere Originale aus Dresden und der Region, die man zur Weihnachtszeit erleben kann. Eine Auswahl:


Dresdner Kreuzchor


Die Dresdner fühlen sich dem Kreuzchor in seiner Rolle als musikalischer Botschafter der Stadt Dresden besonders verbunden. So ist auch die feierliche Eröffnung des Striezelmarkts mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kreuzkirche bereits eine feste Tradition.
Die Kreuzkirche ist die evangelische Hauptkirche der Stadt und mit mehr als 3000 Sitzplätzen der größte Kirchenbau in Sachsen. Durch ihre zentrale Lage am Altmarkt, ihren einmaligen Charakter und die vielfältigen Angebote ist sie auch heute ein wichtiges geistliches Zentrum der Stadt.
Der Dresdner Kreuzchor gehört zu den ältesten und berühmtesten Knabenchören weltweit und wird im Jahr 2016 sein 800-jähriges Jubiläum feiern. Als musikalische Seele der Kreuzkirche bewahrt der Chor bis heute die jahrhundertealte Tradition der liturgischen Knabengesänge. Mit seinem vielseitigen Repertoire von mehr als 3000 geistlichen und weltlichen Werken veranstaltet der Kreuzchor regelmäßig Vespern, Gottesdienste und Konzerte in der Kreuzkirche. Die jährlich über 20 Kreuzchorvespern am Samstag verstehen sich als musikalische Andachten und werden regelmäßig von über eintausend Zuhörern besucht.
Durch die rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland genießt der Knabenchor weltweit eine hohe Reputation. Tourneen führen den Chor über deutsche und europäische Grenzen hinaus bis nach Japan und Korea, nach Israel, Kanada, Lateinamerika und in die Vereinigten Staaten.
Mit zwei Weihnachtsliederabenden und drei Aufführungen der Kantaten 1 bis 3 des Bachschen Weihnachtsoratoriums stimmt der Dresdner Kreuzchor sein Publikum alljährlich auf eine besinnliche Weihnachtszeit ein.


Original Dresdner Christstollen®

Weihnachtszeit ist Stollenzeit. Für die Dresdner Bäcker und Konditoren beginnt die jährliche Stollensaison im Herbst und endet am 31. Dezember. Etwa 130 von ihnen sind derzeit Mitglied im Dresdner Stollenschutzverband und dürfen ihre Stollen nach strengen Qualitätstests mit dem goldenen Siegel als Original Dresdner Christstollen® kennzeichnen.
Der Christstollen ist ein Weihnachtsgebäck mit langer Tradition. In Dresden wurde er 1474 zum ersten Mal erwähnt. Es handelt sich dabei um ein so genanntes „Gebildebrot“, welches das in Windeln gewickelte Jesuskind darstellen soll. Im Mittelhochdeutschen wurde solch ein längliches Hefegebäck übrigens als „Striezel“ bezeichnet.
Als ursprünglich katholischer Fastenspeise zur Adventszeit blieben dem Stollenteig zunächst nur Zutaten wie Wasser, Mehl und Hefe. Dank des „Butterbriefs“, einem päpstlichen Erlass aus dem Jahr 1491, verfasst auf Bitte des Kurfürsten Ernst von Sachsen, waren bald auch Butter und Milch für die Rezeptur zugelassen.
Seit mehr als 20 Jahren ist die Bezeichnung „Dresdner Stollen“ ein geschützter Markenname und steht für die gleichbleibend hohe Qualität. So muss der Stollen mit dem Qualitätssiegel immer in Handarbeit hergestellt sein und darf keine Margarine, Konservierungsstoffe und künstliche Aromen enthalten. Natürlich hütet trotzdem jeder Bäcker sein eigenes Stollen-Familienrezept.
Im November 2012 wurde der Dresdner Christstollen® als „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet. Damit wurde das Engagement des Stollenschutzverbandes und der rund 130 Stollen-Bäcker und -Konditoren gewürdigt, die das Traditionsgebäck seit 1991 zu einem weltweit bekannten und beliebten Produkt gemacht haben.

Tipps für den Genuss:
• Erwerben kann man den Original Dresdner Christstollen® in rund 130 Bäckereien und Konditoreien. Achten Sie auf das ovale goldene Siegel mit dem Konterfei Augusts des Starken. Die sechsstellige Siegelnummer gibt zudem Auskunft über die genaue Herkunft jedes einzelnen Stollens.
• Das traditionelle Gewicht eines Original Dresdner Christstollen® beträgt vier Pfund. Mittlerweile werden Stollen aber auch zu drei Pfund, zwei Pfund, 750 Gramm und 500 Gramm angeboten.
• Der Original Dresdner Christstollen® passt als süßes Gebäck zum Kaffee und sollte etwa vier Wochen vor dem ersten Anschnitt gekauft werden. Bis dahin wird der Stollen idealerweise trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert.


Erzgebirgische Volkskunst®


Vor hunderten Jahren entstand im sächsischen Erzgebirge eine besondere Tradition: Die Erzgebirgische Volkskunst®. Die Verbundenheit der Menschen mit dem Rohstoff Holz geht hier vor allem auf die Bergbautradition zurück. So wurde das Holz aus den erzgebirgischen Wäldern zum Abstützen der Bergwerksstollen genutzt und nach einem schweren Arbeitstag schnitzten die Bergmänner ihre Erlebnisse oftmals in Holz.
Als die Erzvorräte in der Region zur Neige gingen, wurde die Holzkunst schließlich zu einem notwendigen Broterwerb: Hölzerne Gebrauchsgegenstände und Spielzeug wurden für den Eigenbedarf und zunehmend auch zum Verkauf hergestellt. Das erzgebirgische Holzspielzeug ist mittlerweile auf der ganzen Welt bekannt und lässt bis heute die Herzen von kleinen und großen Kunst- und Spielzeugliebhabern höher schlagen.
Die Einmaligkeit des erzgebirgischen Kunsthandwerkes gründet sich auf einem einzigartigen Figurenschatz und die traditionelle Handwerkstechnik, mit der Weihnachtspyramiden, Schwibbögen, Nussknacker, Räuchermänner und weihnachtliche Figuren wie Engel oder Bergmann bis heute hergestellt werden. Die Kunst des Drechselns, Schnitzens, Reifendrehens und Spanbaumstechens ist in der Region entstanden und wurde über Jahrhunderte verfeinert.
Auf dem Dresdner Striezelmarkt gibt es traditionell eine große Auswahl an Erzgebirgischer Volkskunst®.


Herrnhuter Sterne

Alle Jahre wieder strahlen Herrnhuter Sterne auf der ganzen Welt. Am ersten Sonntag im Advent werden sie im Kreise der Familie gebastelt und stimmen auf die Weihnachtszeit ein. Traditionelle Herrnhuter Sterne erleuchten aber nicht nur die Wohnzimmer, sondern zaubern auch auf den Straßen eine festliche Stimmung. So werden seit dem 1. Advent 2004 alljährlich Herrnhuter Sterne in der Kuppel der Dresdner Frauenkirche angebracht. Eine weihnachtliche Atmosphäre verbreiten sie auch über unsere Grenzen hinaus: Sie schmücken beispielsweise auch Dresdens Partnerstädte Florenz, Breslau und Skopje.
Die Weihnachtstradition der Herrnhuter Sterne reicht bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. Im Internat der Evangelischen Brüdergemeinde Herrnhut in der sächsischen Oberlausitz bastelten die Internatsschüler gemeinsam Sterne, um die gerade in der Adventszeit oft schwierige Trennung vom Elternhaus zu überwinden. So wurde der Brauch des alljährlichen „Sternelns“ begründet.
Verbreitung fanden die Sterne dann vor allem durch die Missionsarbeit der Herrnhuter Brüdergemeinde. Als Symbole für Gemeinschaftsinn und Zusammengehörigkeit erfreuen sie sich bis heute einer weltweiten Beliebtheit.
In der Herrnhuter-Sterne-Manufaktur werden die roten, gelben oder weißen Sterne mit ihren charakteristischen 25 Zacken von Hand hergestellt. So gibt es eine schöne Auswahl an Herrnhuter Sternen – natürlich auch für die Besucher des Striezelmarkts.


Pulsnitzer Lebkuchen

Ob gefüllt, rund oder als Herz: Pulsnitzer Lebkuchen sind eine Spezialität, die zur Weihnachtszeit nicht fehlen darf. In der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz nahe Dresden wurden bereits im 16. Jahrhundert die beliebten Gebäckstücke hergestellt. Schon damals enthielten die Lebkuchen edle Gewürze, die es sonst nur als Arznei bei Apothekern zu kaufen gab. Aufgrund ihrer gesundheitlichen Wirkung erhielt das Gebäck bald den Namen Lebenskuchen – Lebkuchen. Die kostbaren Arzneigewürze wurden zur damaligen Zeit aber auch als „Pfeffern“ bezeichnet, daher rührt der „Pfefferkuchen“.
Damals wie heute nutzen Lebkuchenbäcker unterschiedliche Gewürze und Zutaten wie Anis, Ingwer, Koriander oder Nelken, um verschiedene Geschmacksrichtungen zu kreieren. Die traditionelle Rezeptur und die Herstellung der Grundteige ist ein streng gehütetes Geheimnis und wird vom Meister nur an seine Nachfolger weitergegeben. So stellt bis heute jede Pulsnitzer Pfefferküchlerei ihre ganz eigenen Lebkuchen mit einem unverwechselbaren Geschmack her.
Auf dem Dresdner Striezelmarkt können Sie die beliebten Pulsnitzer Lebkuchen probieren und verschiedene Geschmacksrichtungen vergleichen. Ein besonderer Höhepunkt für alle Lebkuchenfreunde ist das traditionelle Pfefferkuchenfest am ersten Adventssonntag, zu dem auch eine Pfefferkuchenprinzessin gekürt wird.


Tipp: Weihnachtsplätzchen zum Ausprobieren

Zeit ist im Advent ein knappes Gut. Die Vorbereitungen fürs Fest sind umfassend: Familienfeier planen, basteln, kochen, backen, schmücken, Weihnachtseinkäufe erledigen, Weihnachtsfeiern in Schule, Kindergarten und Betrieb besuchen, auf dem Weihnachtsmarkt bummeln, Karten schreiben, Päckchen packen und gleichzeitig alle Experten-Tipps für entspannte Feiertage berücksichtigen – fort ist die Besinnlichkeit!
Mit diesem Grundrezept können Sie sehr viele verschiedene Plätzchen auf einmal zaubern. Bereiten Sie den Teig einfach in ausreichender Menge zu, dann können sie den Punkt „Backen“ gleich von Ihrer Liste streichen.

Mürbeteigplätzchen:
3 Teile Mehl, 2 Teile Butter, 1 Teil Zucker und etwas Salz
Teig gut durchkneten, kurz kühlen und dann in beliebig viele Portionen teilen, denen Sie jeweils verschiedene Zutaten beigemischen: gehackte oder gemahlene Nüsse, Marzipan, Vanille, Rosinen, Zimt, Anis, Nougat. Backzeit je nach Zutaten etwa 10-14 Minuten bei 180°.
Weitere Varianten ergeben sich durch unterschiedliche Gebäckformen oder Ausstecher sowie nach dem Backen durch das Verzieren. Sie können verschiedene Kuvertüren, Zuckerguss, Marmelade, Nüsse oder Zuckerperlen nach Belieben einsetzen.
Gutes Gelingen!

Ausgewählte Themen
Klänge, Töne, Melodien an der Elbe
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Die "Dresden eDition" ist erschienen