Die Kunststadt

Das Jubiläum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

2010 ist ein Festjahr für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Den Grundstein legte Kurfürst August 1560 mit der Gründung einer fürstlichen Kunstkammer im Dachgeschoss des Residenzschlosses, ausgebaut wurden die Sammlungen dann maßgeblich durch das Mäzenatentum von August dem Starken und seinem Sohn August III. im 18. Jahrhundert.

Mit 450 Jahren sind die Staatlichen Kunstsammlungen heute der älteste und zweitgrößte Museumsverbund in Deutschland. Seine „Stars“ sind zweifellos das Historische Grüne Gewölbe und das Neue Grüne Gewölbe – die Schatzkammern der Wettiner – und die Gemäldegalerie Alte Meister mit Raffaels „ Sixtinischer Madonna“. Das Spektrum ist aber weit vielfältiger: Insgesamt gehören nun zwölf renommierte Museen zu dem Verbund; ab 2010 sind auch die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen ein Teil der Kunstsammlungen, welche handwerkliche und naturwissenschaftliche Objekte mit Werken der Bildenden Kunst, Skulpturen, Waffen, Porzellane und Münzen vereinen.

Das große Jubiläum wird mit verschiedenen Neueröffnungen und Ausstellungen gefeiert. Mit „ Zukunft seit 1560“ ist die große Sonderausstellung überschrieben, die vom 18. April bis 7. November 2010 im Residenzschloss zu sehen ist. Tradition und Moderne, Besinnung auf den Ursprung und ein geschärfter Blick für die Herausforderungen der Zukunft – das sind die Inhalte, um die das Motto „ Zukunft seit 1560“ kreist.

Schon im März erfährt die Türckische Cammer, die Sammlung orientalischer Kunst in der kurfürstlich-sächsischen Rüstkammer, endlich eine Würdigung als eigenständige Dauerausstellung im Residenzschloss. Das sanierte Albertinum öffnet im Juni seine Pforten, um Vergangenes und Zukünftiges wieder unter einem Dach zu beherbergen. Und was für ein Dach ist da entstanden: Eine kühne Konstruktion über dem einst offenen Innenhof des altehrwürdigen Bauwerks schafft einen weiteren großzügigen Raum und liefert seinen eigenen Beitrag zum Thema Vergangenheit und Zukunft. Die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung finden im Albertinum zu ihrem angestammten Platz zurück.

Dem 300-jährigen Bestehen der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen, welche ebenfalls auf August den Starken zurückgeht, widmen die Kunstsammlungen eine Sonderausstellung. Die Porzellansammlung ist geradezu prädestiniert dafür: Als eine der wertvollsten keramischen Sammlungen der Welt besteht sie zur einen Hälfte aus ostasiatischem, zur anderen aus Meissener Porzellan®. Die Ausstellung mit dem Titel „Triumph der blauen Schwerter“ ist im einst als barockes Porzellanschloss geplanten Japanischen Palais zu sehen.

Für 2011 planen die Staatlichen Kunstsammlungen schließlich ein großes internationales Ausstellungsprojekt in Görlitz. Die 3. Sächsische Landesausstellung trägt den Titel „via regia – 800 Jahre Bewegung und Begegnung“. Sie wird von Mai bis Oktober im Kaisertrutz zu sehen sein und thematisiert die via regia, einer der ältesten und wichtigsten west-östlichen Handelsverbindungen des europäischen Kontinents.

 

Termine im Überblick
Die Türckische Cammer – Die Sammlung orientalischer Kunst in der kurfürstlich-sächsischen Rüstkammer Dresden.
Eröffnung im März 2010, Residenzschloss

Zukunft seit 1560. Die Ausstellung.
18. April bis 7. November 2010, Residenzschloss

Triumph der blauen Schwerter. Meißner Porzellan für Adel und Bürgertum 1710 – 1815.
Ausstellung der Porzellansammlung, 8. Mai bis 29. August 2010, Japanisches Palais

Das Albertinum – Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart.
Eröffnung im Juni 2010, Albertinum

Ausblick 2011: VIA REGIA – 800 Jahre Bewegung und Begegnung.
3. Sächsische Landesausstellung
Mai bis Oktober 2011, Kaisertrutz Görlitz

Ausgewählte Themen
Klänge, Töne, Melodien an der Elbe
Termine und Informationen für den Sommer 2016 auf einem Blick!
Die "Dresden eDition" ist erschienen