Das
Blaue Wunder ist ein Wahrzeichen der Stadt. Seit 1893 verbindet die
Loschwitzer Brücke die Dresdner Villenviertel Loschwitz und Blasewitz miteinander. Sie entstand auf
der Grundlage eines Entwurfs des Bauingenieurs Claus Köpcke zusammen mit dem sächsischen Eisenwerk
Königin-Marien-Hütte als so genannte "versteifte Hängebrücke".
Die Stahlfachwerkkonstruktion war eine der ersten strompfeilerfreien Brücken Europas und zu
dieser Zeit eine technische Meisterleitung. Diesem Umstand verdankt sie auch ihren Beinamen „Blaues
Wunder“, wobei sich blau auf ihre Farbe bezieht, die einem erwiesenermaßen falschen Gerücht zufolge
ursprünglich grün gewesen sein soll.
Während die Brücke heute ein Wahrzeichen der Stadt darstellt, bot ihre Stahlkonstruktion in
der Vergangenheit Anlass für ästhetische Kritik: So füge sie sich nicht in das landschaftliche Bild
ein, weshalb Bauingenieure, Architekten und Stadtplaner mehrfach ihren Abriss und Neubau forderten.
Tatsächlich ist das Blaue Wunder bis heute die Brücke mit der ältesten Bausubstanz in Dresden, da
sie keine Kriegsschäden erlitt. Allerdings ist sie aufgrund ungenügender Wartungsarbeiten nur noch
eingeschränkt für den Verkehr nutzbar.
Technische Daten:
Gesamtlänge 280m
Breite 12m
Höhe der Träger ca. 24m
Gewicht 3500t
Foto: Thomas Klewe.